Noch etwas zum Staunen:
Herausgefunden haben das der Musikwissenschaftler Wilfried Krüger und der französische Atomphysiker Jean E. Charon. Schauen wir uns also einmal das Sauerstoffatom an. Sauerstoff ist wie die Grundnote in der Musik und seine acht Protonen verhalten sich wie eine Tonleiter. Die Protonen haben Eigenschaften namens Spins (das sind die Eigendrehimpulse der Teilchen), die wie die Halb- und Ganztöne in einer Tonleiter funktionieren. Der Spin -1/2 ist wie ein Halbton und der Spin +1/2 wie ein Ganzton. Die Protonen mit negativem Spin befinden sich an den Stellen, die in einer Dur-Tonleiter Halbtonschritte anzeigen.
Es wird noch erstaunlicher, wenn man sieht, dass das Modell des Sauerstoffatomkerns zwölf Stufen hat, genau wie eine Tonleiter, und dass im Normalzustand sieben dieser Stufen gefüllt sind und fünf leer sind, ähnlich wie bei einer Tonleiter, bei der einige Töne unbenutzt bleiben. Ähnlich wie in der Musik können auch im Atomkern Übergangs-Zustände auftreten, die wie Modulationen in der Musik sind.
Ähnliche Entdeckungen wurden auch in den Kernen anderer Atome gemacht, besonders dann, wenn sie wichtig für die Entstehung von Leben sind.
Harmonikale Beziehungen finden sich im gesamten Mikrokosmos, auch in der DNA. Weiter wurde entdeckt, dass der Tritonus (übermäßige Quarte oder verminderte Quinte), der in der Musik als "diabolus in musica" bekannt ist und weder konsonant noch klar dissonant ist, sondern irgendwo dazwischen liegt, sich während der Zellteilung wie eine "springende Quinte" verhält. Die Energie für diesen "Sprung" kommt hauptsächlich durch die Aufnahme von Photonen, besonders kurz vor der Zellteilung.
Die Zahlen Sieben und Zwölf haben seit jeher eine magische Bedeutung. Magnesium, das im Chlorophyll eine Rolle bei der Photosynthese spielt, hat die Grundzahl 12 Zahl der in der Oktave verfügbaren Halbtonschritte und ist umgeben von vier Stickstoffatomen mit der Grundzahl 7 („die Sieben der Dur-Tonleiter“).
Quelle: Behrendt, Joachim-Ernst: Nada Brahma - Die Welt ist Klang. Suhrkamp Verlag (4. Auflage) 2014